Büroangestellte, die sich nicht im Homeoffice befinden, sind aktuell eine Seltenheit. Binnen kürzester Zeit mussten sich sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer was die Herangehensweise an die tägliche Arbeit bedeutet umgewöhnen. Denn nicht alle haben vorher bereits im Homeoffice gearbeitet und wussten damit umzugehen, auf einmal örtlich getrennt vom eigenen Team seine Aufgaben zu erledigen. Auch für viele Führungskräfte ist das Führen der sogenannten Remote-Teams eine neue Erfahrung. Damit die Teamführung aus dem Homeoffice gelingt haben wir ein paar Tipps für Sie zusammengestellt.

1. Glauben Sie an Ihr Team

Viele Führungskräfte, und vor allem die, die sich das erste Mal der Aufgabe Teamführung aus dem Homeoffice gegenübergestellt sehen, glauben, dass Teamführung nur “vor Ort” erfolgen kann. Denn nur so kann schließlich beurteilt werden, wie die Stimmung im Team ist oder wie die Teammitglieder arbeiten. Mit diesem Mindset ist bereits die erste Hürde für schlecht funktionierende “remote” Teamarbeit geschaffen. Denken Sie positiv und glauben Sie an die Fähigkeiten Ihres Teams. Ihre Einstellung überträgt sich auf Ihre Mitarbeiter und ist entscheidend für das Gelingen der örtlich verteilten Teamarbeit. Gegenseitiges Vertrauen stärkt die Gruppendynamik und damit die Team-Effizienz.

2. Beschaffen Sie benötigte Tools

Ohne vernünftige und funktionierende Technik wird die Zusammenarbeit selbst für gut organisierte Teams schwierig bis unmöglich. Unternehmen, die sich in den vergangenen Jahren aktiv mit der Digitalisierung der Unternehmensprozesse auseinandergesetzt haben sind jetzt im Vorteil. Wenn dies in Ihrem Unternehmen jedoch nicht der Fall ist, gibt es schnell verfügbare und einfach zu bedienende All-In-One Tools, wie Microsoft Teams, die Ihr Team mit allen notwendigen Funktionen, wie Videokonferenz-Tools oder einem Messenger, versorgen.

3. Nutzen Sie die Tools aktiv

Sobald Sie Ihr Team mit den neuen Tools vertraut gemacht haben gilt es, diese aktiv zu nutzen und sich so ein virtuelles Büro einzurichten. Verwenden Sie Planner als digitales Kanban-Board oder nutzen Sie den Messenger als das digitale Sprachrohr für das Team. Teilen Sie sich alles mit, was Sie gerade beschäftigt – zum Beispiel auch das neue lustige Video, dass Sie gerade im Internet entdeckt haben. Dies hält die Kommunikation im Team aufrecht und sorgt dafür, dass niemand sich ausgeschlossen oder abgeschnitten fühlt.

4. Schaffen Sie klare Strukturen

Für funktionierende Teamarbeit im Homeoffice gilt das Gleiche wie für funktionierende Teamarbeit im Büro: Klare Strukturen schaffen Sicherheit und Verbindlichkeiten. Nur, wenn Zuständigkeiten klar kommuniziert werden und jede/r weiß, wer welche Projekte übernimmt und Aufgaben zu erledigen hat, kann Teamarbeit funktionieren. Übertragen Sie Ihre Prinzipien in die digitale Arbeit.

5. Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter beim Selbstmanagement

Ihre Teammitglieder sind unterschiedlich. Dies gilt auch, wenn es um die Eingewöhnung der Arbeit von Zuhause aus geht, insbesondere dann, wenn es vorher noch nie gemacht wurde. Unterstützen Sie Ihre Mitarbeiter um Ihnen das Gefühl zu geben, nicht auf sich alleine gestellt zu sein. Auch hier können klare Strukturen helfen. Starten Sie z.B. jeden Tag mit einem kurzen Call, in dem Sie die individuellen Aufgaben für den Tag durchgehen. Oder wie wäre es mit einem gemeinsamen Video-Lunch-Termin an einem Tag in der Woche? Ihrer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.

6. Machen Sie Mitarbeiterführung zu Ihrer Priorität

Das vielleicht Wichtigste, was es bei der Teamführung aus dem Homeoffice zu beachten gilt, ist, dass eben diese Ihre oberste Priorität ist. Halten Sie aktiv engen Kontakt zu Ihrem Team, fragen Sie nach, was Ihre Teammitglieder beschäftigt und führen Sie 1:1-Gespräche. Geben Sie Ihrem Team das Gefühl, trotz räumlicher Distanz verfügbar zu sein. Gemeinsam sind Sie stärker.